Graça Estrela

Die brasilianische Malerin schildert ihr Leben als nicht einfach. Ihre Eltern hatten als Kunsthandwerker kein Geld, der Tochter den Besuch der Kunsthochschule zu ermöglichen. Daher malte sie als Autodidaktin und hatte bis zu ihrem Unfall sogar eine kleine Kunstschule für Kinder. In den achtziger und neunziger Jahren war sie zudem als Lehrerin in einer Schule für Alphabetisierung tätig. So konnte die Mutter dreier Kinder zu dieser Zeit nur nachts malen.

Zu Beginn der achtziger Jahre kam Frau Estrela das erste Mal in den Pantanal. Es war Liebe auf den ersten Blick! Die Künstlerin: "Ich wusste, ich muss Aras malen. Am Anfang aber waren die Aras auf meinen Bildern bescheiden, traurig, mickrig, und ich wusste nicht, was ich machen musste, damit sie lebendig wurden."

Es folgten zwei schwere Schicksalsschläge! 1991 starb nach 25jähriger Ehe der Ehemann. Graça Estrela selbst hatte 1992 einen schweren Unfall, die Halswirbelsäule war gebrochen. Ein Jahr lang war sie in Gips und nur der Gedanke an die Kunst konnte sie trösten. Würde es ihr trotz Gips gelingen zu malen? Gerade in dieser Zeit fingen die Tiere an zu leben! Sie haben die Flügel geöffnet und fingen an zu fliegen. In der Zeit des Leides hat Frau Estrela gelernt: "Ich muss weitermachen. Mein Ziel war die Kunst, die Malerei. Die Kunst des Malens war Licht für die Heilung." Schließlich konnte sie sich 24 Stunden am Tag der Kunst widmen und hat dann auch die Papageien aufgesucht, fotografiert und gezeichnet. Es begann ein neues Leben, eine neue Liebesgeschichte: die Liebe zu den Aras. Die Aras begannen zu fliegen, auf Bildern und in die Welt! "Graça das Araras" zahlreiche Reisen führten sie in viele Länder, und die engagierte Ara-Malerin hat in England, Spanien, Kanada, Japan und Frankreich ausgestellt und Preise erhalten — so die Goldmedaille für das Bild "Nest der Aras" beim 4. Kunstwettbewerb in der "Salle du Carroussel du Louvre", Paris.

Ein von Graça Estrela entwickeltes Modell, in welches das Geld des Verkaufs der Bilder fließt, befindet sich derzeit in der Studienphase. Es werden Palmen angepflanzt und Vögel angesiedelt, da der Mensch durch die Abholzung des Amazonas-Waldes die größte Gefahr für die Aras bildet. Frau Estrela nannte alarmierende Zahlen einer Untersuchung: Allein in den Monaten August 2003 bis August 2004 wurden 26.000 Quadratkilometer Urwald abgeholzt (1,3 Millionen Bäume!). Dies führte zum Tod vieler Tiere — darunter allein 32,6 Millionen Vögel — und zu einer großen Trockenheit im Amazonasgebiet.

Ruth Kühbandner

Arbeiten von Ruth Kühbandner, welche Kunstschulen in München besucht hat und zudem einen Abschluss im Kunsthandwerk Keramik besitzt, wurden bereits mehrfach in München und im bayerischen Raum gezeigt. Ihre große Leidenschaft für Farben und Grafiken verdankt sie ihrem Vater, dem Akademischen Kunstmaler Rudolf Petz. Bereits seit 28 Jahren arbeitet Frau Kühbandner als Naturwissenschaftliche Zeichnerin und Grafikerin an der Zoologischen Staatssammlung München. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit hier liegt in der Darstellung von Insekten, jedoch auch Papageien haben der Künstlerin schon immer gefallen. Daher gesellten sich zu ihren Spixaras mehrere Aquarelle der bekannten Ara-Arten — in verschiedenen Posen, wie z. B. ein schlafender oder ein flügelschlagender Ara macao; Abbildungen ohne Hintergrund sollen die Tiere besser wirken lassen. Einer spielerischen Laune verdanken die Aratrilogien "Aralogie, Aramanie" und "Araphobie" ihre Entstehung, verschiedene Charaktere der Papageien drücken sich in ihren Blicken aus. Nach der Abbildung auf einer alten Einladungskarte entstand schließlich das Ölbild des Kakadus in Gesellschaft eines Arakangas.

Für die Ausstellung "Aras im Brennpunkt des Artenschutzes" und aus Anlass des Spix-Jahres rekonstruierte die Aschheimer Künstlenin Ruth Kühbandner den Spix-Ara (Cyanopsitta spixii) bildnerisch. Da diese schöne Ara-Art in Freiheit leider bereits ausgestorben ist, dienten Frau Kühbandner als Vorlage für ihre Zeichnungen das Typusexemplar sowie die letzten Lebendaufnahmen dieser Papageien in Freiheit. So entstanden ihre Aquarellbilder "Spixara mit Tabebuiablüten" und "Spixara mit Tillandsien“ ( Ansicht).

Die beiden lebensechten Aquarellbilder wurden am 28.7.2006 beim Sommerfest der Kreissparkasse Höchstadt a. d. Aisch zugunsten des Spix-Ara-Nachzuchtprogramms versteigert.

                                  
                                        
       

Rita Mühlbauer

vermittelt mit einigen ihrer Brasilienbilder eine Vorstellung vom Lebensraum der Aras. Die im Allgäu geborene freischaffende Malerin und Illustratorin, mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, studierte an der Münchener Akademie der Bildenden Künste. Ihre intensive Malarbeit, welche der Natur gilt, wurde bereits auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Immer wieder zieht die „Sehnsucht Urwald“ Frau Mühlbauer nach Brasilien in den Amazonas-Regenwald und in den atlantischen Bergregenwald. Sie folgt damit deren Faszination und ihrem Wunsch, auf die einzigartige Schönheit und Erhabenheit dieser Lebensgemeinschaft in Bildern aufmerksam zu machen. In den Regenwäldern selbst entstehen Aquarelle nach der Natur, Bilder in Öl und Mischtechnik werden von ihr erst danach als Erinnerungs- und Sehnsuchtsbilder gemalt.

 
 

Dietmar E. Seiler

verwirklichte vor nunmehr zehn Jahren seinen Wunschtraum aus Kindertagen, Tiermaler zu sein, nach einem Berufsleben als Art-Direktor einer großen Agentur und einer künstlerischen Ausbildung in Grafikdesign. Bilder von ihm konnte man z. B. 2005 in Halberstadt sehen — bei den besten Vogelmalem Deutschlands. Im Auftrag der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern, deren Mitglied er ist, malte Herr Seiler die Papageienbilder für die "Aras im Brennpunkt des Artenschutzes". Anschauung fand er sowohl in Fotos als auch bei den Hyazintharas und Gelbbrustaras im Münchner Tierpark Hellabrunn. Dietmar Seilers Aquarelle mit farblich abgestimmtem Hintergrund zeigen die Köpfe verschiedener Aras ebenso wie Papageienpaare, einen Schwarm fliegender hellroter Aras und eine Amazone. So blickt ein Gelbbrustara (Ara ararauna) eindrucksvoll daher, und ein Pärchen Arakangas widmet sich zärtlichem Kopfkraulen, was ihre Bindung festigt — schließlich halten Papageien ihrem Auserwählten ein Leben lang die Treue!

     
Dunkelroter Ara
Ruth Kühbandner
Hellroter Ara
Ruth Kühbandner
Hellroter Ara
Ruth Kühbandner
Hyazinthara
Ruth Kühbandner
Gelbbrustara
Ruth Kühbandner
Roter Ara mit Kakadu
Ruth Kühbandner
Aratrilogie I
Ruth Kühbandner
Aratrilogie II
Ruth Kühbandner
Aratrilogie III
Ruth Kühbandner
zurück Hellrote Aras
Dietmar E. Seiler
Hellrote Aras
Dietmar E. Seiler
Gelbbrustara
Dietmar E. Seiler
Hyazinthara-Paar
Dietmar E. Seiler
zurück Tropischer Lebensraum der Vögel
Rita Mühlbauer
Regenwald in der Serra Gaúcha
Rita Mühlbauer
zurück Hellroter Ara
Graça Estrela

Hellrote Aras
Graça Estrela (Calendário 2006)

Hyazinthara-Küken
Graça Estrela
Gelbbrustaras
Graça Estrela
Gelbbrustara
Graça Estrela (Calendário 2006)
Gelbbrustaras
Graça Estrela
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