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Der Vorname Radegundis
Radegund ist gebildet
aus RAT (althochdeutsch: rât = Rat) und
GUND (althochdeutsch: gund = Krieg); bedeutet
"Ratgeberin für den Kampf".
Neben- und Kurzformen:
Radiana, Rathen, Gundel, Gunda.
Im Stadtmuseum Erfurt
fand vom 24.09.2006 bis 07.01.2007 eine Sonderausstellung
"Radegunde - Ein Frauenschicksal zwischen Mord und
Askese" statt.
mehr
Ein ausführlicher
Beitrag zu dem Vornamen "Radegundis" ist zukünftig
vorgesehen (Vorabinformationen finden Sie bereits
hier).
Das folgende Bildmaterial mag als erste Einführung
dienen.
1. Radegunde, Radegundis, frz.
Radegonde
* 518/520 (Erfurt), †13.
8.587 (Poitiers)
fränkische Königin und Nonne, Heilige (Fest:
13. August)
Quellen:
BAUDONIVIA: De Vita
Sanctae Radegundis Liber II. In: MGH: Scriptorum rerum
merovingicarum, II, Kap. 8, 9 und 10 (zit. bei: GARRETAS
RIVERA Maria-Milagros, Orte und Worte von Frauen - München:
dtv, 1997, S. 53)
Venantius Fortunatus:
Vita S. Radegundis, Kap. 23, In: MGH: Scriptorum rerum
merovingicarum, II, S. 364-377
(zit. bei ebd. S. 52)

Abb. 1
Darstellung der hl. Radegunde auf einem Gewölbeschlußstein
(12. Jh.) aus St. Mexme in Chinon (Frankreich). In: Kleinmann,
Dorothée: Radegunde — Eine europäische
Heilige. Graz-Köln-Wien: Verlag Styria 1998


Abb. 2
Radegundis - Königin von Frankreich. Die
Königin der Franken bei der Krankenpflege. GT. 3.8.
Kupferstich von Werlin nach Baumgartner, um 1760, 12 x
7 cm.


Abb. 3
St. Radegundis. In: Görres, Ida, Friederike: Die
siebenfache Flucht der Radegundis. Leipzig: St. Benno-Verlag
1958


Abb. 4
Vignette: Die heil. Radegundis wird vom h. Bischof Gregeor
zur Erde bestattet. Bei ihrem Leichenbegängnisse
erhält ein Blinder sein Gesicht wieder.


Abb. 5
Die Kirche Sainze-Radegonde zu Poitiers (Bienne), Gesamtansicht
von Nordwesten. In: Heinsius, Maria: Mütter der Kirche
in deutscher Frühzeit. Potsdam: Stiftungsverlag,
o. J.


Abb. 6
Tenner, Friedrich: Radegunde von Thüringen. Königin
- Heilige - Magd der Armen. Aus dem Nachlaß hrsg.
v. Fr. Nötzhold. Heidelberg 1973, S. 1: Wie das 19.
Jahrhundert die Heilige sah: Statue der hl. Radegunde
über dem Grabmal in der Kirche von Poitiers


Abb. 7
Tenner, Friedrich: Radegunde von Thüringen. Königin
- Heilige - Magd der Armen. Aus dem Nachlaß hrsg.
v. Fr. Nötzhold. Heidelberg 1973, S. 63, Tafel I:
Titelseite eines Barockbuchs - Würzburg 1740: "Tugend-
und Ehren-Cron ... Die Heilige Radegundis ..."

2. Radegundis von Wellenburg
Diese heilige Radegundis soll ca.
um das Jahr 1290 als Magd im Schloss Wellenberg gedient
haben. Wie verschiedene Autoren
(u.a. Pötzl,
Walter: Radegundis von Wellenberg - eine historische
Person? In: Verein für Augsburger Bistumsgeschichte.
Jahrbuch, 36. Jahrgang 2002. Festgabe für Prälat
Prof. Dr. Peter Rummel zum 75. Geburtstag. Augsburg:
Sankt Ulrich Verlag 2002, S. 60-79.)
erläutern,
führen ganz unterschiedliche Überlegungen zu
dem Schluss, dass bei Wellenberg ursprünglich die
merowingische Königin verehrt wurde ("Von der
merowingischen Königin zur schwäbischen Dienstmagd").
Mehr dazu folgt an dieser Stelle.
Abb. 5
Radegundis von Wellenburg. "S(ancta) Radegunda V(irgo)".
Ganzfigur der Dienstmagd nach halbrechts, stehend vor
dem Herren von Wellenburg während des Verwandlungswunders,
dahinter ein Berittener, rechts das Siechenhaus, in dem
Radegundis die Kranken pflegt, im Mittelgrund Ansicht
von Schloß Wellenburg auf einer Anhöhe, in
der Ferne Phantasieansicht von Augsburg. Kupferstich von
Göz und Klauber aus "Annus Dierum", Augsburg,
um 1760, 8 x 12 cm.
Die Selige breitet vor
dem Burgherren ihre Schürze aus, deren Inhalt man
aber nicht sieht. Dazu der Vers Matthäus 6,4 mit
der Mahnung, Almosen im Verborgenen zu geben. —
Auf Chinapapier aufgezogen


Abb. 6
Radegundis. In: Fischer, Josef vom Peterhof: Augsburger
Frauen. Bunte Bilder von Liebe, Lust und Leid. Augsburg:
Kieser 1952


Abb. 7
Radegundis von den Wölfen angefallen. In/aus: Gorgas,
Michael, Schweinberger, Willy (Hrsg.): Tiere-Kaiser-Anekdoten.
Von Fuggers Menagerie zum Großstadtzoo. Gersthofen:
Vindelica-Verlag 1986
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